Letzten Sommer hat die Kreissynode beschlossen, dass der Kirchenkreis Leverkusen dieses Jahr als sogenanntes „Schöpfungsjahr“ gestalten will. Mit verschiedensten Veranstaltungen soll das ganze Jahr über geschaut werden, wie sich die durch Menschenhand oft so stark strapazierte Schöpfung schützen und bewahren lässt. Gute Ideen und Aktionen sind gefragt. Nun ist nach fast 2 Jahren Corona aber noch etwas anderes zu beobachten. Nämlich: Erschöpfung. Der Podcast möchte ermutigen, gegen alle Erschöpfung nicht das Schöpferische zu vergessen.

 

Vielleicht hat sich manche:r gefragt, wie die Orgelmusik klingt, die in dem Video, das die Gemeinde Leverkusen-Mitte kurz vorstellt (“Du bist Pfarrer:in?”), zu sehen, aber nicht zu hören ist? Oder vielleicht hat sich das niemand gefragt? Wie auch immer, hier ist sie zu sehen und zu hören: Eine Toccata in d, aber nicht diese ganz berühmte, die sehr wahrscheinlich von J.S. Bach ist, sondern eine, die kaum jemand kennt. Ich habe sie ausgewählt, weil sie viel Finger- und Fußarbeit verlangt und zeigt. Im lateinischen Wort Toccata steckt, übersetzt, das Wort schlagen. Die Orgel schlagen, hieß es früher, als die Orgeltasten noch faustbreit waren, und auch noch später, als die Mechanik der Spieltrakturen um einiges schwergängiger war als heute. In dieser Toccata kann man sehen, dass Tasten bei manchen Stücken auch heutzutage geschlagen werden. Der Heidelberger Komponist Kurt Boßler (1911 – 1976) hat diese Musik geschrieben, und ich habe sie in meiner ersten Studienzeit in Heidelberg kennengelernt. Die Witwe des Komponisten schenkte mir die Noten, und ich spielte das Stück zum ersten Mal in der Kirche ihres damaligen Wohnortes, wo ich nebenamtlicher Organist war. Seither spiele ich es immer wieder gerne, denn die feinherben, etwas sperrigen Klänge und Akkorde und die ausgeprägten rhythmischen Akzente haben es mir sehr angetan. Ein 2-minütiges Feuerwerk, auch sehr passend zum noch fast neuen Jahr. Ich wünsche Ihnen und Euch viel Freude beim Hören (wie immer am besten mit Kopfhörern) und Sehen! Und ich wünsche uns und hoffe auf viele gute musikalische Begegnungen in diesem Jahr!

Euer/Ihr Kantor Bertold Seitzer

Das Jahr 2021 neigt sich dem Ende. Überall gibt es jetzt Jahresrückblicke, was so alles passiert ist. Nicht in Zeitungen oder im Internet nachlesen lässt sich, was für Euch selbst prägendes in 2021 gewesen ist. Darüber nachzusinnen ist womöglich noch um einiges spannender. Und dazu möchte dieser letzte Podcast in diesem Jahr anregen.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen guten Jahresausklang 2021.
Und dann – einen guten Rutsch in ein gesegnetes neues Jahr 2022!

Kinder können zuweilen im Nacherzählen der biblischen Weihnachtsgeschichte wunderbar phantasievoll sein, wovon in diesem weihnachtlichen Podcast die Rede ist. Ich hoffe, Ihr Erwachsenen seid gleichermaßen phantasievoll, auf dass in unsere Herzen und Häuser die weihnachtliche Botschaft ankommt: „Fürchtet Euch nicht!“ und „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.“

Vor vielen Jahren verriet die Moderatorin des „Heute-Journals“, Marietta Slomka, einem Interviewer einmal einen Traum: Ein Tag, an dem es nichts Neues gibt, was sich lohnen würde, zu vermelden. Erlebt hat sie diesen Tag bis heute nicht. Denn in der Welt gibt es immer etwas Neues zu berichten.

Was hat das mit uns und mit Advent zu tun? Advent ist die Zeit des Wartens. Eine Zeit in der für spirituelle Menschen eigentlich nichts Sensationelles von außen passiert, sondern höchstens in uns. Eine Zeit, in der gar nicht so sehr nach draußen geschaut werden braucht, was so alles passiert, sondern nach  innen, was alles schon da ist. Davon handelt der Podcast.

Ich mag die die Adventszeit sehr. Eine besondere Zeit, die mir Raum und Möglichkeit zum Besinnen und Innehalten gibt, wenn ich es schaffe und mir erlaube, in Gedanken beim Advent zu bleiben und nicht schon in Richtung Weihnachten zu stürmen. Ich mag die Vorbereitung. Als Musiker besteht meine Arbeit zum größten Teil aus Vorbereitung: Alles Überlegen, Aussuchen, Planen ist Vorbereitung. Vor allem aber das Üben und Proben: viele Stunden des Probens und Übens sind nötig für einige Minuten der Aufführung. Und ich mag die ruhigen Lieder, die auch mal eine Frage stellen, zum Beispiel: “wie soll ich dich empfangen, und wie begeg’n ich dir?”
Ich habe zwei Strophen dieses schönen, alten Liedes mit Klavierbegleitung aufgenommen und möchte sie Ihnen und Euch gerne für einen ruhigen Moment im Advent zur Verfügung stellen.

Gesegnete Adventszeit Ihnen und Euch allen!

Ihr/Euer Kantor Bertold Seitzer

 

Am 1. Dezember öffnen gar nicht wenige das erste Türchen von ihrem Adventskalender. Der Adventskalender war eigentlich gedacht als Zählhilfe und Zeitmesser für Kinder. Damit sie nicht jeden Tag aufs Neue quengelten „Wann kommt denn endlich das Christkind?!“
Mittlerweile gibt es unzählige Arten von Adventskalender – und das längst nicht nur für Kinder. Von einem besonderen Kalender sei in dieser Mittwochsbotschaft die Rede. Und dass ihr die nächsten 24 Tage vielleicht so manches Türchen von diesem Kalender bei euch und bei anderen öffnet.

Manchmal gibt es Texte, die eine erstaunliche Wirkung entfalten. Sie sprechen mit wenigen Worten klar und prägnant Dinge aus, die vielen zur Herzen gehen. Dazu gehört das vor allem im amerikanischen Raum verbreitete Gedicht „Desiderata“. Geschrieben wurde es 1927 von Max Ehrmann und wird auch gerne als „Lebensregel von Baltimore“ bezeichnet. Und wenn auch schon fast 100 Jahre alt ist doch vieles, was dort angesprochen und empfohlen wird, nach wie vor sehr aktuell.

 

Eine meiner wichtigsten Aufgaben als Kirchenmusiker ist es, die Gottesdienstbesucher:innen beim Singen zu begleiten. In Zeiten der Pandemie war und ist das gemeinsame Singen immer wieder nicht empfohlen. Deshalb habe in den vergangenen Monaten oft ich anstelle der Gemeinde zu meiner Begleitung gesungen. Seither achte ich noch mehr auf die Texte der Lieder als zuvor, denn ich empfinde Lesen – Sprechen – Singen als Steigerung. Salopp gesagt: Singen ist wie Sprechen, nur krasser … Ein Lied, dessen Text mir gut gefällt und das gut zu dieser Zeit (eigentlich zu jeder Zeit) passt, habe ich neulich aufgenommen: “Da wohnt ein Sehnen tief in uns”. Ich wünsche Ihnen und Euch ein paar gute Minuten beim Hören, beim leisen oder beherzten Mitsingen!

Ihr/Euer Kantor Bertold Seitzer

Am 17. November ist Buß- und Bettag. Der Grundgedanke des Buß- und Bettages zielt auf ein Umdenken und eine Umorientierung des Lebensalltags ab: Weg vom Falschen, hin zum Richtigen. Und dabei sollte das Gebet nicht fehlen, weil dies die Kraft hat, Gott und die Seele an einem wonnevollen Ort zu vereinen, da reden sie viel von Liebe (Mechtild von Magdeburg). Davon sei in diesem Podcast die Rede.