Diese Woche ist Christi Himmelfahrt. Das moderne Weltbild hat mit diesem Fest durchaus seine Schwierigkeiten. Aufgefahren in den Himmel – ja: wo ist denn das? Dass es dort zu denkerischen Knubbeln kommt liegt auch daran, dass die deutsche Sprache nur ein Wort für „Himmel“ kennt. Andere Sprachen sind da differenzierter. Die englische Sprache zum Beispiel. Dort wird „Sky“ und „Haeven“ unterschieden. Wo der Himmel im Sinne von „Sky“ ist – das lässt sich noch ziemlich klar beantworten. Zu erklären, wo der Himmel im Sinne von „Heaven“ ist, ist hingegen kniffeliger. Ein Gedicht fragt deswegen: Weißt Du wo der Himmel ist, außen oder innen?

Vergangenen Sonntag war der Sonntag „Kantate“. Der steht ganz im Zeichen des Singens und der Musik. Beides kann helfen, zumindest für einen kurzen Moment den Trott unseres Alltags und das, was uns als Menschen bedrückt, auszublenden. Was das mit Taizé und dem Vertreiben von bösen Geistern im Alten Testament zu tun hat – hören Sie selbst.

Kommenden Sonntag haben wir in der Christuskirche Konfirmation. Für 14 junge Menschen wird dies ein ganz besonderer Tag werden, ein Tag, den man seinen Lebtag nicht vergisst. Und sie werden dabei das Glaubensbekenntnis sprechen: „Ich glaube an ….“. Das Fest der Konfirmation ist für alle ein Tag, sich noch einmal zu fragen: Woran glaube ich eigentlich … ?! Schön ist, wenn man mit einem Lächeln und Frieden im Herzen sagen kann: Ich weiß, woran ich glaube! Ich weiß, was fest besteht. Gerade auch in diesen besonderen Zeiten.

Die Vögel zwitschern, das Wetter ist sonnig, die Stimmung gut – eigentlich alles prima an diesem 4. Mai. Wäre da nicht heute dieser lästige bewegliche Gedenk- und Aktionstag. Dieses Jahr fällt nämlich laut der Organisation Global Footprint Network der deutsche „Erdüberlastungstag“, der sog. „Earth-Overshoot-Day“ genau auf diesen Tag. Das heißt: Schon nach 4 Monaten leben wir erdüberlastungstechnisch auf Pump. Wer zulange auf Pump lebt, ist mittelfristig oft ein Fall für die Schuldnerberatung. Was würde dort festgestellt werden?

Kommenden Sonntag werden wir in der Christuskirche eine neue Ausstellung eröffnen. Sie heißt: „Naturbegegnungen“! Sie macht Lust, durch die Brille der Kunst auf die oft atemberaubende Schönheit und unglaubliche Vielfalt von Gottes Schöpfung zu schauen. Davon angeregt will diese Mittwochsbotschaft zu zweierlei ermuntern: Sich wieder mehr in Gottes wundersamer Natur zu tummeln und sich wieder mehr in natura zu begegnen!

Frohe Ostern wünsche ich Ihnen und Euch mit fünf Melodien zu dieser Festzeit! Vor einem Jahr habe ich dieses Video zusammen mit den Geigerinnen Theresa Bothe, Lena Flaig und Paula Reimann aufgenommen. Gut möglich also, dass Ihr/Sie es schon gesehen haben. Doch ich finde es auch beim wiederholten Anschauen und Anhören schön. Es enthält drei bekannte Lieder im modernen Gewand. Michael Schütz arrangierte diese Begleitsätze zu eg 112 (“Auf, auf, mein Herz, mit Freuden”, eg 116 (“Er ist erstanden, Halleluja!) und eg 100 (“Wir wollen alle fröhlich sein”). Wenn Sie mögen, legen Sie Ihr Gesangbuch bereit, finden Sie die Texte im Internet oder summen Sie einfach mit. Zwischen diesen Liedern spiele ich zwei kurze Orgelstücke von Johann Sebastian Bach über “Erschienen ist der herrlich’ Tag” (eg 106) und “Christ ist erstanden” (eg 99). Viel Osterfreude beim Schauen und Hören! Ihr/Euer Bertold Seitzer

Ostern will nicht nur ein Fest des einmaligen Erinnerns sein, dass Jesus Tod und Leid überwunden hat. Ostern will vielmehr das Auftaktfest sein, dass wir uns in unserem Dasein uns wieder und wieder daran freuen, dass die göttliche Kraft der Verwandlung von Tod in Leben auch jeden Tag neu in uns und unter uns wirksam sein kann.

Vergangenen Sonntag war der vierte und mittlere der sieben Sonntage auf dem Weg nach Ostern. Man nennt diesen Sonntag auch das „kleine Ostern“, an dem aufgeatmet werden darf, weil Ostern nun immer schneller kommt. Und zum Aufatmen, also quasi als kleines Ostern in diesen nicht ganz einfachen Zeiten, gibt es heute „Das Gebet des Drosselrohrsängers“. Denn all das Schöne, das es ja trotz allem auch noch gibt, soll man nicht gänzlich aus dem Blick verlieren …

Heute gibt es einmal eine andere Stimme zu hören. Welche? – Lasst Euch überraschen! Im Kirchenjahr stehen wir momentan kurz vor Ostern, also in der Zeit, in der wir das Leiden und Sterben Jesu bedenken. Gut, wenn dann auch immer wieder tröstliche Worte erklingen, wie z.B. die Tageslosung aus dem Johannes-Evangelium, in der Jesus u. a. spricht:  „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

 

Seestern

Heute – kaum zu glauben! – wird die Mittwochs-Botschaft schon zwei Jahre alt! Zum zweiten Geburtstag will ich eine meiner Lieblingsgeschichten erzählen: Seesterne retten. Manchmal ist etwas für jemanden nur eine Kleinigkeit, für jemand anderen ändert das jedoch alles.