„Schon wieder Jeremia?, mögt Ihr Euch / mögen Sie sich fragen… Ja, in der Tat, auch der Monatsspruch für den Monat November stammt von diesem Propheten, der vor mehr als 3000 Jahren einen Brief an die Menschen geschrieben hat, die in der Ferne – im babylonischen Exil – gelebt haben. Er bemüht sich, das Volk Israel zu trösten und zu ermutigen. Trost und Ermutigung, das ist in diesen Zeiten genauso notwendig wie damals – weil Trost und Ermutigung die Not wenden können.

November 2020 – das wird ein besonders anstrengender Monat, zumal die Einschränkungen, die wir alle aufgrund der Corona-Infektionen auf uns nehmen müssen, uns alle in besonderer Weise fordern und herausfordern. Da können Worte des Trostes und der Ermutigung doch nicht falsch sein, oder?

Vor mehr als 3000 Jahren schreibt der Prophet Jeremia einen Brief an die Menschen, die – weit entfernt ihrer Heimat – leben müssen. Er findet Worte des Trostes in schweren Zeiten und ermutigt sie, sich um die Belange der Stadt zu kümmern, sich einzumischen und nicht zu resignieren. „Suchet der Stadt Bestes“, schreibt er – und er will, dass die Menschen ihrer Utopie etwas zutrauen und sich dafür einsetzen.

Das ist lange her – aber erstaunlich aktuell. Auch für die Stadt, in der wir leben. Ein überaus politischer Monatsspruch, finden wir. Und auch wir wollen ermutigen, nicht zu resignieren in diesen schwierigen und unübersichtlichen Zeiten.

In diesem Sinne wünschen wir allen einen „goldenen“ Oktober und laden ein zu unserem „Gottesdienst anders“