Die Christuskirche

Die Christuskirche wurde 1904-06 nach Plänen des Architekten A. Fritsche als Predigtkirche nach dem „Erfurter Bauprogramm“ errichtet, das „neben dem vorgotischen (romanischen) vorzugsweise den sog. germanischen (gotischen) Stil“ empfahl. Die Christuskirche weist Elemente norddeutscher Backsteingotik mit großer rundbogiger Portalöffnung auf und einem auf die Seite gerückten, ebenfalls gotische Stilelemente aufweisenden kräftigen Turm. Der Turm ragt 47 Meter hoch in den Himmel. Das in goldenen Buchstaben über dem Portal leuchtende „Ein feste Burg ist unser Gott“ kann als Ausdruck eines protestantischen Selbstbewusstseins im vorwiegend katholisch geprägten Rheinland verstanden werden.

Im Oktober 1944 wurde die Christuskirche bei einem Luftangriff schwer beschädigt und die Inneneinrichtung völlig zerstört. Die Neugestaltung des Innenraumes erfolgte nach Plänen des Architekten Wilhelm Fähler, der die Ausgestaltung wesentlich schlichter gestaltete und das Kreuz Christi ins Zentrum stellte. Rechts und links finden sich unter den Emporen Andeutungen zweier weiterer Kreuze – eine Anspielung auf die beiden mit Jesus zusammen gekreuzigten Schächer.

Die letzte Umgestaltung des Innenraumes erfolgte 2001 nach den Plänen des Architekten Walter Maier. Im Zuge dieser Arbeiten wurde ein heller Parkettboden verlegt, die Bänke wurden durch eine flexible Bestuhlung ersetzt – so konnte die Voraussetzung für die Nutzung der Christuskirche als „Stadtkirche“ für kulturelle Veranstaltungen geschaffen werden.

Die Christuskirche in der Dönhoffstraße 2 wird gegenwärtig für Gottesdienste genutzt sowie für Ausstellungen, Konzerte und Lesungen. In der Woche ist sie mittwochs bis freitags von 15-18 Uhr sowie samstags von 11-15 Uhr zur Besichtigung und zur persönlichen Andacht geöffnet.