Vergangenen Sonntag war der Sonntag „Kantate“. Der steht ganz im Zeichen des Singens und der Musik. Beides kann helfen, zumindest für einen kurzen Moment den Trott unseres Alltags und das, was uns als Menschen bedrückt, auszublenden. Was das mit Taizé und dem Vertreiben von bösen Geistern im Alten Testament zu tun hat – hören Sie selbst.

Kommenden Sonntag haben wir in der Christuskirche Konfirmation. Für 14 junge Menschen wird dies ein ganz besonderer Tag werden, ein Tag, den man seinen Lebtag nicht vergisst. Und sie werden dabei das Glaubensbekenntnis sprechen: „Ich glaube an ….“. Das Fest der Konfirmation ist für alle ein Tag, sich noch einmal zu fragen: Woran glaube ich eigentlich … ?! Schön ist, wenn man mit einem Lächeln und Frieden im Herzen sagen kann: Ich weiß, woran ich glaube! Ich weiß, was fest besteht. Gerade auch in diesen besonderen Zeiten.

Die Vögel zwitschern, das Wetter ist sonnig, die Stimmung gut – eigentlich alles prima an diesem 4. Mai. Wäre da nicht heute dieser lästige bewegliche Gedenk- und Aktionstag. Dieses Jahr fällt nämlich laut der Organisation Global Footprint Network der deutsche „Erdüberlastungstag“, der sog. „Earth-Overshoot-Day“ genau auf diesen Tag. Das heißt: Schon nach 4 Monaten leben wir erdüberlastungstechnisch auf Pump. Wer zulange auf Pump lebt, ist mittelfristig oft ein Fall für die Schuldnerberatung. Was würde dort festgestellt werden?

Kommenden Sonntag werden wir in der Christuskirche eine neue Ausstellung eröffnen. Sie heißt: „Naturbegegnungen“! Sie macht Lust, durch die Brille der Kunst auf die oft atemberaubende Schönheit und unglaubliche Vielfalt von Gottes Schöpfung zu schauen. Davon angeregt will diese Mittwochsbotschaft zu zweierlei ermuntern: Sich wieder mehr in Gottes wundersamer Natur zu tummeln und sich wieder mehr in natura zu begegnen!

Vergangenen Sonntag war der vierte und mittlere der sieben Sonntage auf dem Weg nach Ostern. Man nennt diesen Sonntag auch das „kleine Ostern“, an dem aufgeatmet werden darf, weil Ostern nun immer schneller kommt. Und zum Aufatmen, also quasi als kleines Ostern in diesen nicht ganz einfachen Zeiten, gibt es heute „Das Gebet des Drosselrohrsängers“. Denn all das Schöne, das es ja trotz allem auch noch gibt, soll man nicht gänzlich aus dem Blick verlieren …

Heute gibt es einmal eine andere Stimme zu hören. Welche? – Lasst Euch überraschen! Im Kirchenjahr stehen wir momentan kurz vor Ostern, also in der Zeit, in der wir das Leiden und Sterben Jesu bedenken. Gut, wenn dann auch immer wieder tröstliche Worte erklingen, wie z.B. die Tageslosung aus dem Johannes-Evangelium, in der Jesus u. a. spricht:  „In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.“

 

Seestern

Heute – kaum zu glauben! – wird die Mittwochs-Botschaft schon zwei Jahre alt! Zum zweiten Geburtstag will ich eine meiner Lieblingsgeschichten erzählen: Seesterne retten. Manchmal ist etwas für jemanden nur eine Kleinigkeit, für jemand anderen ändert das jedoch alles.

 

Seit Jahrtausenden beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit. Fasten im spirituellen Sinn meint ja, dass man Dinge weglässt und auf Gewohntes verzichtet, um sich auf Wesentliches zu konzentrieren. In diesen Tagen werden etliche sagen: „Ich kann getrost auf den Krieg in der Ukraine verzichten. Und auf den ganzen Corona-Kram auch.“ Ich glaube, das können wir alle. Und unser aller Mitgefühl und Solidarität gilt sicherlich in diesen Tagen den Menschen in der Ukraine. Aber Fasten meint ja noch einmal anderes: Nämlich durch aktives Tun letztlich etwas in seinem Verhalten zu verändern.

 

Wir leben in stürmischen Zeiten. Beunruhigend sind die Nachrichten, dass Mächtige und die Menschheit auch weiterhin offenkundig nicht in der Lage sind, Konflikte ohne Gewalt und Waffen zu lösen. Die jüdisch christliche Tradition kennt viele Überlieferungen, die Krieg und Gewalt ablehnen: „Macht Schwerter zu Pflugscharen“! Einem friedlichen Denken ist auch das Friedensgebet „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ verpflichtet. In dieser Mittwochbotschaft soll es einmal wieder erklingen.

 

Jüngst habe ich ein wunderbares Buch gelesen: „Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin“ von Eric-Emmanuel Schmitt. In einer der Schlüsselszenen wird die titelgebende Klavierlehrerin Madame Pylinska gefragt: „Was ist Chopins Geheimnis?“ Und die Antwort lautet: „Es gibt Geheimnisse, die man nicht entschlüsseln darf, sondern denen man sich einfach hingeben sollte: Sie bereichern unser Leben.“ Auch der Glaube ist letztlich ein solches Geheimnis – wovon dieser Podcast handelt.