Podcast zur Woche

Jeden Mittwoch finden Sie an dieser Stelle einen neuen, kleinen Podcast zur Woche. Entweder wird auf eine aktuelle Sache eingegangen oder ein Gedanken entfaltet, wie man die Welt auch sehen kann. Hören Sie doch einmal hinein.

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Seit Jahrtausenden beginnt mit dem Aschermittwoch die Fastenzeit. Fasten im spirituellen Sinn meint ja, dass man Dinge weglässt und auf Gewohntes verzichtet, um sich auf Wesentliches zu konzentrieren. In diesen Tagen werden etliche sagen: „Ich kann getrost auf den Krieg in der Ukraine verzichten. Und auf den ganzen Corona-Kram auch.“ Ich glaube, das können wir alle. Und unser aller Mitgefühl und Solidarität gilt sicherlich in diesen Tagen den Menschen in der Ukraine. Aber Fasten meint ja noch einmal anderes: Nämlich durch aktives Tun letztlich etwas in seinem Verhalten zu verändern.

 

Wir leben in stürmischen Zeiten. Beunruhigend sind die Nachrichten, dass Mächtige und die Menschheit auch weiterhin offenkundig nicht in der Lage sind, Konflikte ohne Gewalt und Waffen zu lösen. Die jüdisch christliche Tradition kennt viele Überlieferungen, die Krieg und Gewalt ablehnen: „Macht Schwerter zu Pflugscharen“! Einem friedlichen Denken ist auch das Friedensgebet „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“ verpflichtet. In dieser Mittwochbotschaft soll es einmal wieder erklingen.

 

Jüngst habe ich ein wunderbares Buch gelesen: „Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin“ von Eric-Emmanuel Schmitt. In einer der Schlüsselszenen wird die titelgebende Klavierlehrerin Madame Pylinska gefragt: „Was ist Chopins Geheimnis?“ Und die Antwort lautet: „Es gibt Geheimnisse, die man nicht entschlüsseln darf, sondern denen man sich einfach hingeben sollte: Sie bereichern unser Leben.“ Auch der Glaube ist letztlich ein solches Geheimnis – wovon dieser Podcast handelt.